
15.6.2014 Vídeň Barenboim Koncert
Přidáno: 16.06.2014
Události
- místo k stání je zcela zaplněno
- víno shora sledovali mniši
- propletenec muziky a textu
- nářek mrtvých
- staré symboly
- mládí a hvězdy
- Singerverein
- Musikverein
- ticho před začátkem
- ke stropu směrem k orchestru
Cesta za hudbou i slovy do Vídně, s požehnáním slunce a vína
Text Johann Wolfgang von Goethe Hudba Franz Schubert
Des Menschen Seele Gleicht dem Wasser: Vom Himmel kommt es, Zum Himmel steigt es, Und wieder nieder Zur Erde muß es, Ewig wechselnd. Strömt von der hohen, Steilen Felswand Der reine Strahl, Dann stäubt er lieblich In Wolkenwellen Zum glatten Fels, Und leicht empfangen, Wallt er verschleiernd, Leisrauschend Zur Tiefe nieder. Ragen Klippen Dem Sturz entgegen, Schäumt er unmutig Stufenweise Zum Abgrund. Im flachen Bette Schleicht er das Wiesental hin, Und in dem glatten See Weiden ihr Antlitz Alle Gestirne. Wind ist der Welle Lieblicher Buhler; Wind mischt vom Grund aus Schäumende Wogen. Seele des Menschen, Wie gleichst du dem Wasser! Schicksal des Menschen, Wie gleichst du dem Wind!
Requiem
Text Friedrich Hebbel Hudba Max Reger
Seele, vergiß sie nicht, Seele, vergiß nicht die Toten! Sieh' sie umschweben dich, schauernd verlassen, und in den heiligen Gluten, die den Armen die Liebe schürt, atmen sie auf und erwarmen und genießen zum letzten Mal ihr verglimmendes Leben. Seele, vergiß sie nicht, Seele, vergiß nicht die Toten! Sieh, sie umschweben dich, schauernd, verlassen, und wenn du dich erkaltend ihnen verschließest, [so]1 erstarren sie bis hinein in das Tiefste! Dann ergreift sie der Sturm der Nacht, dem sie zusammengekrampft in sich trotzten im Schoß der Liebe. Und er jagt sie mit Ungestüm durch die [unendliche]2 Wüste hin, wo nicht Leben mehr ist, nur Kampf losgelassener Kräfte, [nur Kampf um erneuertes]3 Sein. Seele, vergiß sie nicht, vergiß nicht die Toten!